Selbst Menschen, die bisher ihre Liebe zu Pferden noch nicht entdecken konnten, werden von der Natürlichkeit und Imposanz, die ein Kaltblut ausstrahlt, beeindruckt sein. Früher waren die schweren Pferde in der Regel Arbeitstiere und insbesondere Menschen, die in der Landwirtschaft tätig waren, waren an den Anblick der mitunter überwältigend großen und massiven Pferde gewöhnt.

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Heutzutage herrscht, wenn man an Pferde denkt, hingegen das Bild von Warm- oder gar Vollblütern vor, wie sie sich als Reit-, Spring-, Dressur- und Showpferde elegant, schnell und leicht bewegen. Erst seit wenigen Jahren hat man mehr und mehr erkannt, dass das Kaltblut auch ohne seine Aufgaben in der Landwirtschaft eine Daseinsberechtigung hat und in zahlreichen Kontexten ein angenehmes Tier für Freizeit und Show ist. Nicht zuletzt der Umstand, dass manche der alten schweren Pferderassen bereits stark gefährdet waren, mag diese Tendenz verstärkt haben. Schließlich ist es vielen Menschen ein Anliegen, auch ihren Kindern und Enkelkindern noch den Anblick dieser besonderen Pferderassen zu ermöglichen. Wichtig zu betonen ist dabei, dass das Kaltblut seinen Namen eigentlich zu Unrecht trägt: Es zeigt weder eine charakterliche Kühle gegenüber dem Menschen oder Artgenossen noch gibt es biologische Erklärungen für diese Namensgebung. Lediglich die charakterliche Ausgeglichenheit zum Beispiel im Gegensatz zu manch einem Vollblüter sowie das mächtige Erscheinungsbild hat den starken Pferden zu ihrem Namen verholfen. Die Bezeichnung Kaltblut ist dabei eine Oberkategorie, unter der sich zahlreiche Rassen einordnen lassen.

Rassenvielfalt

In Europa sind Pferde seit langen Zeiten Begleiter von uns Menschen. Ihre Geschichte beginnt aber natürlich eigenständig und geht sehr weit zurück. In vergangenen Zeiten und auch heute noch gibt es nicht nur das eine Kaltblut, sondern eine Vielzahl an Pferderassen, die dieser Oberkategorie zugeordnet werden können. Der Mensch hat immer wieder mit den unterschiedlichen Pferderassen gezüchtet, um Pferde hervorzubringen, die ideal an die Arbeit in der Forst- und Landwirtschaft angepasst waren. Mal sollte das Kaltblut besonders massig und stark sein, ein anderes Mal waren leichtere Pferde gefragt, die zwar auch zur Arbeit in der Lage waren, allerdings mehr Wendigkeit unter Beweis stellen konnten.

Die größte Pferderasse, die heutzutage auf der Welt verbreitet ist, gehört selbstverständlich auch in die Kategorie der Kaltblüter. Hierbei handelt es sich um das Shire Horse. Einzelne Vertreter dieser Pferderasse konnten bereits ein Stockmaß von über zwei Metern erreichen, heute liegt das Zuchtziel allerdings bei einem sehr viel geringeren Stockmaß. Hat man es tatsächlich mit einem der Riesen unter den Shire Horses zu tun, kann man davon ausgehen, dass ein Gewicht über 1.000 Kilogramm, ja bis zu 1.500 Kilogramm möglich ist. Ein recht kleines und zierlicheres Kaltblut wiederum ist zum Beispiel das Belorussische Kaltblut, das oft
auch einfach Weißrussisches Kaltblut oder Weißrussisches Zugpferd genannt wird. Diese Pferderasse ist noch sehr jung und Pferde, die ihr angehören, erreichen in etwa ein Stockmaß, das die 150-Zentimeter-Marke nur leicht übersteigt. Mit einem Gewicht um die 500 Kilogramm ist das Weißrussische Kaltblut verglichen mit dem Shire Horse geradezu ein Leichtgewicht. Wie diese beiden Beispiele verdeutlichen, gibt es unter den Pferderassen der Kaltblüter viel zu entdecken.

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Sieht man allerdings von den wenigen Pferderassen ab, die als Kaltblut gelten und relativ zierlich und elegant wirken, kann man durchaus ein typisches Aussehen der Kaltblüter beschreiben. Die Pferde dieser Kategorie fallen in der Regel durch ihren derben Kopf auf, der oft auch eine Ramsnase, also eine gerade Stirn, aber eine aufgewölbte Nasenpartie, aufweist. Zudem ist bei vielen Kaltblütern eine sehr kräftige, mit Muskeln bepackte Kruppe vorzufinden, die gespalten wirkt, ein kurzer ebenfalls starker Hals sowie große und flache Hufe, um nur einige typische Merkmale zu nennen. Das prototypische Kaltblut wirkt eher gedrungen und nicht langbeinig elegant. Auch einen starken Kötenbehang verbindet man mit dem Kaltblut: Hierbei handelt es sich um Haarbüschel, welche die Fesselgelenke der Pferde umgeben. Nicht jedes Kaltblut muss dieses Merkmal sowie andere, die als prototypisch gelten, allerdings aufweisen. Die klassischen äußeren Merkmale, die man mit einem Kaltblut verbindet, sind in vielen Fällen auf den Ursprung der Pferde als Waldpferde zurückzuführen.

Der entscheidende Gegensatz zwischen Erscheinungsbild und Temperament

Das massive Erscheinungsbild, das die meisten Pferderassen der Kategorie Kaltblut in Perfektion aufweisen, führt schnell zu einem Trugschluss. Pferde, die derart mächtig wirken, unterstellt man schnell auch eine gewisse Wildheit und eventuell auch ein dementsprechendes Temperament, das auf dem Bewusstsein, stark zu sein, gründet. Diese Befürchtung ist allerdings fehl am Platz: Das Kaltblut hätte sich nie zu einem hilfreichen Arbeitstier entwickelt, wäre es nicht vom Menschen gut handzuhaben. Auf diese gute Führbarkeit wurde natürlich auch bei der Zucht großen Wert gelegt. Es wäre schlicht und einfach fatal, würde man starke Pferde halten, die ein Übermaß an Eigensinn, Wildheit und Nervosität an den Tag legten. Das Kaltblut zeigt sich im Gegenteil von einer sehr ruhigen Seite, wobei es eher nur leichte Unterschiede zwischen den einzelnen Pferderassen zu geben scheint. Aus der Ruhe bringt ein Kaltblut nur wenig, und wenn es doch einmal unruhig werden sollte, dann neigt es eher dazu, es seinen Vorfahren gleichzutun und sich der Situation zum Beispiel durch ein rückwärts gerichtetes Ausweichen zu entziehen. Das Kaltblut zeichnet sich zudem prototypisch durch seinen ausgeprägten Arbeitswillen, seine Gutmütigkeit, Gelehrigkeit und Robustheit aus. Wer sein Pferd zusätzlich vor Stress und starker Belastung schützen möchte, der kann einen besonders schonenden Sattel oder CBD für Tiere einsetzen. Das hanfbasierte natürliche Pflege- und Gesundheitsprodukt kann bei den geliebten Tieren sowohl die Psyche als auch die Physis stärken und ist ein Part zur ganzheitlichen Pferdehaltung. Zudem sorgt Hanföl für Hunde und Pferde für einen Ausgleich im Entzündungsstoffwechsel. Im Gegensatz zu den herkömmlichen medikamentösen Behandlungen können hier Nebenwirkungen mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden.

Geschichte der Verwendung von Kaltblütern

Arbeiten ist, seitdem das Kaltblut in die Obhut von Menschen geriet, eine Passion der starken Pferde. Die diversen Pferderassen der Kategorie Kaltblut wurden in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, als Saumpferde, Zug- und Fahrpferde genutzt. Mitunter kam auch eine Nutzung als Schlachttier infrage – schließlich versprachen die Pferde eine reichliche Fleischausbeute. Da die Arbeitsfelder in modernen Zeiten immer mehr abnahmen, gerieten allerdings manche Pferderassen in Bedrängnis und mussten als gefährdet eingestuft werden. Die Verwendung als Schlachttier gibt es auch noch heute: Vor allem der Ardenner ist als Schlachtpferd bekannt. Darüber hinaus wird das Kaltblut oft nur noch zum Repräsentieren genutzt – etwa, indem es zu Werbezwecken Brauereiwagen oder Touristenkutschen zieht. Hinzugekommen ist in den letzten Jahren verstärkt allerdings auch die Nutzung als Freizeitpferd. Nicht jedes Kaltblut ist dabei gut zum Reiten geeignet, als Zugpferd kann es aber auch in diesem Bereich viel bieten. Möchte man ein Kaltblut als Reitpferd nutzen, muss man sich im Allgemeinen darauf einstellen, dass es bei den Ausritten eher gemächlich zugeht. Dies ist bei langen Wanderritten oder bei Ausritten, an denen ältere Menschen teilnehmen, aber durchaus auch erwünscht. Im Zuge eines in den letzten Jahren neu aufkeimenden ökologischen Bewusstseins greift aber manch einer auf ein Kaltblut auch gerne wieder als Arbeitstier zurück. Arbeiten diese Pferderassen beispielsweise im Wald, um Baumstämme zu bergen, schützen sie den Boden und die Vegetation besser als es moderne Maschinen vermögen.

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